Medikamente, die die Entzugssymptome lindern

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Wenn Sie mit dem Rauchen aufhören, kann es zu Entzugserscheinungen oder -symptomen kommen, die mit dem Entzug zusammenhängen, wie z. B. starkes Verlangen nach einer Zigarette, Gewichtszunahme, Reizbarkeit, Depressionen, Angstzustände, Konzentrationsstörungen oder Schlaflosigkeit. Medikamente können diese Beschwerden sehr stark lindern. Sie verdoppeln Ihre Erfolgschancen.

Die Zusammenfassung von mehr als 137 wissenschaftlichen Studien mit über 40’000 Raucherinnen und Rauchern belegt die Wirksamkeit dieser Medikamente.

Nikotinersatzprodukte (Nicorette® oder Nicotinell®)

Nikotinersatzprodukte helfen Ihnen, Ihre Rauchgewohnheiten zu ändern und den Gelüsten und Situationen, die Sie zum Rauchen verleiten, besser zu widerstehen. Sie verdoppeln Ihre Chancen, mit dem Rauchen aufzuhören. Durch die langsamere Nikotinzufuhr werden die Nikotinspitzen, die durch Zigaretten erreicht werden, nicht nachgeahmt. Sie verringern Ihr Rückfallrisiko erheblich. Ein Fokus auf die verschiedenen Darreichungsformen und Dosierungen, die Ihnen angeboten werden.

Vareniclin (Champix® oder Chantix®)

Vareniclin wird aus der natürlichen Substanz Cytisin gewonnen, die wiederum aus einem Baum stammt, der bei uns heimisch ist, dem Blauregen. Diese Substanz stimuliert bestimmte Rezeptoren, die unter anderem Dopamin freisetzen und so die Wirkung des Nikotins teilweise blockieren. Laut zwei Studien liegt die Abstinenzrate nach 12 Wochen bei 44 % und nach 12 Monaten bei 22 %.

Bupropion (Zyban®)

Bupropion ist ein Antidepressivum, das die Wiederaufnahme von Dopamin im Belohnungssystem des Gehirns verhindert. Es hat eine Wirkung auf Entzugssymptome und verringert die depressive Stimmung. Es ist auch bei nicht-depressiven Personen wirksam. Je nach Studie liegt seine Abstinenzrate nach 12 Wochen zwischen 30 und 40 % und nach 6 Monaten bei 60 %.

Cytisin (Tabex®, Desmoxan®, Cravv®)

Dieses Cytisin-Alkaloid, das seit etwa zehn Jahren hauptsächlich in osteuropäischen Ländern und seit 2017 auch in Kanada erhältlich ist, ist ein partieller Agonist bestimmter Nikotinrezeptoren. Sein Mechanismus ist dem von Vareniclin ähnlich. Es ist praktisch genauso wirksam und soll weniger Entzugssymptome verursachen. Es ist derzeit in der Schweiz nicht erhältlich.

Kombinierte Behandlungen

Bei Rauchenden mit 20 oder mehr Zigaretten pro Tag und bei starker Abhängigkeit sollte eine Zweifach-Therapie vorgeschlagen werden, z. B. eine Kombination aus Pflaster + Kaugummi oder Pflaster + Nasenspray. Zögern Sie nicht, dies mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin zu besprechen.

Vereinbaren Sie einen Termin mit Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin oder einer Spezialistin / einem Spezialisten und lassen Sie sich beraten!

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Diese Informationen spiegeln den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Forschung wider. Unter diesen verschiedenen Rubriken finden Sie die Vorteile und Nebenwirkungen dieser Medikamente.

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