Oraltabak: Einstiegsdroge für junge Menschen

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Tabakhaltiger oder tabakfreier Snus, Schnupftabak – eine Formel, die Jugendliche dazu verleitet, mit dem Rauchen anzufangen! Denn bei denjenigen, die bereits kleine Mengen rauchlosen Tabaks konsumieren, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie auf Zigaretten umsteigen.

In der Schweiz gibt es bis heute keine Hinweise darauf, dass diese rauchlosen Alternativen eine positive Wirkung haben. Eine am CHUV in Lausanne durchgeführte Studie mit 5‘000 Armeerekruten (2018), die in der Zeitschrift Nicotine & Tobacco Research (1) veröffentlicht wurde, unterstreicht die katastrophalen Auswirkungen dieser Art des Konsums. Diese Produkte erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass junge Erwachsene mit dem Rauchen beginnen! Bei Nichtrauchenden, die bereits kleine Mengen rauchlosen Tabak konsumieren, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie auf Zigaretten umsteigen.

In derselben Studie wurde festgestellt, dass Soldaten, die bereits geraucht hatten, eher dabeibleiben, auch wenn sie nebenbei Snus oder Schnupftabak konsumierten. Diese Alternativen haben also keine positiven Auswirkungen auf den Zigarettenkonsum, zumindest nicht für diese Altersgruppe – etwa 20 Jahre – in der Schweiz. Sie sollen sogar eher schädlich sein.

Nicht-protoniertes oder freies Nikotin wird leichter absorbiert als protoniertes oder ionisiertes Nikotin. Daher führen diese angenehmer anzuwendenden Produkte beim Konsumenten oder der Konsumentin zu einer stärkeren Abhängigkeit.

Literatur

1/ Gmel G, Clair C, Rougemont-Bücking A, Grazioli VS, Daeppen JB, Mohler-Kuo M, Studer J. Snus and Snuff Use in Switzerland Among Young Men: Are There Beneficial Effects on Smoking? Nicotine Tob Res. 2018 Sep 25;20(11):1301-1309. doi: 10.1093/ntr/ntx224

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