ILUMA (Philip Morris): eine schlechte Alternative für die Gesundheit

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2021 hat PMI eine neue Generation von erhitztem Tabak (HTP) unter dem Namen ILUMA eingeführt. Die Schweiz ist der erste europäische Testmarkt, nachdem er bereits in Japan eingeführt wurde…

Mit diesem neuen Produkt erfindet sich der Tabakkonzern neu, aber er kümmert sich weder um die Gesundheit der Menschen noch um die Umwelt!

Eine Metallklinge im Herzen jeder Mini-Zigarette (Terea)

Dieses neue Gerät nutzt ein Induktionssystem, um Tabak bis zu 360° zu erhitzen. Im Herzen jeder Mini-Zigarette, welche mit diesem Gerät (das mit dem alten System nicht kompatibel ist) verwendet wird, befindet sich ein sehr scharfes und potenziell gefährliches Stück Metall (es ist noch nicht bekannt, welche Schwermetallkonzentrationen im eingeatmeten Rauch gefunden werden).

métal illuma

Quelle : Youtube

Welche Schwermetalle gibt es?

Bisher gibt es keine Studien oder Analysen zu den Gesundheitsrisiken von ILUMA:

  • Bei welcher Temperatur wird der Tabak erhitzt?
  • Welche Zusatzstoffe oder andere chemische Substanzen enthalten die Terea-Minizigaretten?
  • Wie ist die Zusammensetzung des Metalls im Kern jeder Minizigarette, die diese HTP verwendet, und welche Mengen an Schwermetallen werden bei ihrem Betrieb freigesetzt?
  • Welche ökologischen Auswirkungen hat die Entsorgung jeder dieser metallhaltigen Kippen? (Übrigens werden Kippen kollektiv als „brennbarer Abfall“ entsorgt).
Diese Geräte halten den Rauchenden nikotinabhängig! Im Notfall empfehlen wir Vaporisationsgeräte, die weniger gefährlich sind als erhitzte Tabakprodukte.

Ist erhitzter Tabak eine Gefahr für die Gesundheit?

Zu ILUMA gibt es bislang keine unabhängigen Studien. Wir können nur die jüngsten Studien zu IQOS in Betracht ziehen.

Historisch gesehen gibt es Beweise dafür, dass Studien, die von der Tabakindustrie oder von Forschern, die von der Tabakindustrie finanziert werden, durchgeführt werden, unzuverlässig sind. Ehemalige Angestellte und Subunternehmer*innen haben Unregelmässigkeiten in den klinischen Versuchen der Industrie mit erhitzten Tabakprodukten detailliert dargelegt (Reuters Investigates).

Unabhängige Untersuchungen zeigen, dass erhitzte Tabakerzeugnisse erhebliche Mengen an tabakspezifischen, krebserregenden Nitrosaminen sowie toxischen und reizenden Substanzen freisetzen (1-4).

Die Nikotin- und Teerwerte sind erwiesenermassen fast identisch mit denen einer herkömmlichen Zigarette 5, die potenziell krebserregende Substanz Acenaphthen ist erwiesenermassen höher als in herkömmlichen Zigaretten, und es findet eine Freisetzung von Formaldehyd-Cyanhydrin statt, was sehr bedenklich ist, da es in sehr geringen Konzentrationen hochgiftig ist6.

Um Ihre Gesundheit zu erhalten, empfehlen wir Ihnen, eine endgültige Entwöhnung mit psychologischer Unterstützung und einer Behandlung mit Nikotinersatzpräparaten zu planen.

In-vitro-Studien haben gezeigt, dass erhitzte Tabakemissionen menschliche Bronchialepithelzellen schädigen2 , das Potenzial haben, oxidativen Stress und Entzündungen, Infektionen und Remodellierung der Atemwege zu erhöhen, und epitheliale Veränderungen initiieren, die mit dem mesenchymalen Übergang in den Atemwegen zusammenhängen 7 .

Unabhängige Forschungen belegen, dass diese Geräte eine Pyrolyse mit unvollständiger Verbrennung induzieren4.

Tierexperimentelle Studien haben gezeigt, dass die Exposition gegenüber erhitztem Tabak zu einer verminderten Funktion der Blutgefässe führt, die mit der durch Zigarettenrauch induzierten vergleichbar ist8. Zudem kommt es zu einer veränderten arteriellen flussvermittelten Dilatation, einem Mass für die vaskuläre Endothelfunktion in einer dem Tabakrauch sehr ähnlichen Weise9 .

Darüber hinaus ergab eine Studie, dass Nutzer von erhitztem Tabak gezwungen werden können, in einem schnellen Tempo zu rauchen, was zu einer erhöhten Aufnahme von (potenziell krebserregenden) Carbonylen und Nikotin führen kann, wodurch ein hohes Mass an Nikotinabhängigkeit induziert wird6.

Anreize für den Konsum

Die Umstellung von IQOS auf ILUMA zwingt die Verbraucher zum Wechsel des Geräts und hält den Verbraucher, ähnlich wie eine bekannte Kaffeemaschinenmarke, in den Zigaretten derselben Marke gefangen und nikotinabhängig.

Erhitzte Tabakerzeugnisse sollten im Einklang mit dem WHO-Rahmenübereinkommen zur Eindämmung des Tabakgebrauchs10 denselben politischen und regulatorischen Massnahmen unterliegen, die auch für alle anderen Tabakerzeugnisse gelten. Es gibt derzeit keine Belege dafür, dass HTP weniger schädlich sind als herkömmliche Tabakerzeugnisse. Laut WHO sind alle Formen des Rauchens schädlich, auch erhitzte Tabakprodukte. Die European Respiratory Society (ERS) kommt zu dem Schluss, dass erhitzte Tabakerzeugnisse wie normales Rauchen süchtig machen und für den Menschen krebserregend sind11.

Aufzeichnung von persönlichen Daten

Zusätzlich sammeln die Geräte von Iqos und Iluma über Bluetooth Informationen, die an die App des Herstellers weitergeleitet werden. Das Interesse von PMI an diesen Produkten liegt darin, dass ihre Gewinnspanne heute höher ist als die von herkömmlichen Zigaretten.

Eine sehr schlechte Alternative, um das Risiko zu verringern und/oder mit dem Rauchen aufzuhören

PMI hat den Mut zuzugeben, dass diese Geräte für erhitzten Tabak den Raucher nikotinabhängig halten und keinesfalls eine Lösung sind, um mit dem Rauchen aufzuhören. Was die Risikominderung angeht, kann man sich in keiner Weise festlegen. Jede Mini-Zigarette von Terea enthält Metall. Zusätzlich zu den Zusatzstoffen im Tabak wird dieses Metall erhitzt, was dazu führen kann, dass Metalle in den Emissionen, die eingeatmet werden, freigesetzt werden.

Diese Konzentrationen sind derzeit unbekannt und es müssen Untersuchungen durchgeführt werden, um festzustellen, ob diese Konzentrationen ein Gesundheitsrisiko darstellen können. Darüber hinaus ist die genaue Zusammensetzung dieser Zigaretten nicht bekannt, und beim Erhitzen dieser Zigaretten könnten weitere potenziell toxische Verbindungen freigesetzt werden.

Nützliche Alternativen zur Raucherentwöhnung

Es gibt wirksame Behandlungen, mit denen Sie sich Ihren Rauchstopp erleichtern können. Durch eine Kombination aus Medikamenten und psychologischer Unterstützung erhöhen Sie Ihre Erfolgschancen. Nehmen Sie Hilfe an, um ganz von den Produkten wegzukommen!

Literatur
  1. Leigh, N. J., Palumbo, M. N., Marino, A. M., O’Connor, R. J., & Goniewicz, M. L. (2018). Tobacco-specific nitrosamines (TSNA) in heated tobacco product IQOSTobacco control27(Suppl 1), s37-s38.
  2. Leigh NJ, Tran PL, O’Connor RJ, Goniewicz ML. Cytotoxic effects of heated tobacco products (HTP) on human bronchial epithelial cells Tob Control. 2018 Nov;27(Suppl 1):s26-s29. doi: 10.1136/tobaccocontrol-2018-054317  . Epub 2018 Sep 5. PMID: 30185530  ; PMCID: PMC6252481.  
  3. Bekki, K., Inaba, Y., Uchiyama, S., & Kunugita, N. (2017). Comparison of chemicals in mainstream smoke in heat-not-burn tobacco and combustion cigarettesJournal of UOEH39(3), 201-207.
  4. Auer, R., Concha-Lozano, N., Jacot-Sadowski, I., Cornuz, J., & Berthet, A. (2017). Heat-not-burn tobacco cigarettes: smoke by any other nameJAMA internal medicine177(7), 1050-1052.
  5. Li, X., Luo, Y., Jiang, X., Zhang, H., Zhu, F., Hu, S., … & Pang, Y. (2019). Chemical analysis and simulated pyrolysis of tobacco heating system 2.2 compared to conventional cigarettesNicotine and Tobacco Research21(1), 111-118.
  6. Davis, B., Williams, M., & Talbot, P. (2019). iQOS: evidence of pyrolysis and release of a toxicant from plasticTobacco Control28(1), 34-41.
  7. Sohal, S. S., Eapen, M. S., Naidu, V. G., & Sharma, P. (2019). IQOS exposure impairs human airway cell homeostasis: direct comparison with traditional cigarette and e-cigarette. ERJ open research5(1).
  8. Nabavizadeh, P., Liu, J., Havel, C. M., Ibrahim, S., Derakhshandeh, R., Jacob Iii, P., & Springer, M. L. (2018). Vascular endothelial function is impaired by aerosol from a single IQOS HeatStick to the same extent as by cigarette smokeTobacco control27(Suppl 1), s13-s19.
  9. Bhopal, R., Vettini, A., Hunt, S., Wiebe, S., Hanna, L., & Amos, A. (2004). Review of prevalence data in, and evaluation of methods for cross cultural adaptation of, UK surveys on tobacco and alcohol in ethnic minority groupsbmj328(7431), 76.
  10. Organisation mondiale de la santé . Fiche d’information sur les produits du tabac chauffés (HTP). Organisation Mondiale de la Santé; Genève, Suisse : 2020. [(consulté le 27 mai 2021)]. 
  11. Société respiratoire européenne . Prise de position de l’ERS sur les produits du tabac chauffés. L’organisation; Lausanne, Suisse : 2018. [(consulté le 27 mai 2021)].

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