«Ich rauche gerne» Fragwürdige Gründe für das Weiterrauchen

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Oft nennen Raucher*innen, die nicht wirklich aufhören wollen, die immer gleichen Argumente.

Natürlich wollen wir hier niemandem eine willkürliche Meinung aufdrängen, aber wir möchten Ihre Wahrnehmung des Rauchens verändern und Missverständnisse klären.

«Ich rauche gern.»

Rauchen lindert die Entzugserscheinungen von Tabak. Darum ist Rauchen ein Genuss. Alles spielt sich im Gehirn ab. Man spricht von einer Entzugslinderung. Wenn Sie mit Rauchen aufhören, erwartet Sie ein Erfolgserlebnis. Sie werden sich fitter fühlen, Ihren Geruchssinn ganz wiederfinden und schmecken, was Sie essen. Sie werden mehr Atem haben, weniger husten und brauchen sich nicht mehr um gesundheitliche Folgen zu sorgen.

«Rauchen entspannt mich.»

Sie können sich auch anders entspannen: ein paarmal tief durchatmen, spazieren gehen, Sport treiben, Entspannungsübungen machen, mehr schlafen usw. Der Genuss und die Entspannung nach dem Rauchen hängt mit der Sucht und mit der Linderung des Nikotin-Entzugs zusammen. Wer noch nie geraucht hat, empfindet bei der Aufnahme von Nikotin weder Genuss noch Entspannung. Ist das nicht bedenkenswert? Raucher*innen haben ständig Angst, keine Zigaretten oder keinen Tabak mehr zu haben. Das hindert sie daran, sich zu entspannen. Wenn Sie mit Rauchen aufhören, werden Sie eine wohltuende Ruhe entwickeln.

«Das Rauchen hat mir durch schwierige Zeiten geholfen.»

Nikotin erleichtert die Konzentrationsfähigkeit, weil es die Entzugserscheinungen (Agitiertheit, Angstzustände) lindert und Ihnen somit hilft, sich mit anderem zu beschäftigen. Stellen Sie sich einmal die Frage: Helfen mir die Zigaretten wirklich, mich von meinen Problemen zu befreien und schwere Zeiten durchzustehen? Nach dem Rauchen sind die Sorgen ja immer noch da. Das Rauchen schafft keine Lösung. Im Gegenteil: Mittelfristig kommen zusätzlich Gesundheitsprobleme hinzu. Sie brauchen keine Zigaretten zum Leben!

«Das Rauchen hilft mir bei der Konzentration und bei der Arbeit.»

Nikotin erleichtert die Konzentrationsfähigkeit, weil es die Entzugserscheinungen (Agitiertheit, Angstzustände) lindert und Ihnen somit hilft, sich mit anderem zu beschäftigen. Das Rauchen beschäftigt auch Ihre Hände. Doch reduzieren Zigaretten mittelfristig die intellektuelle Leistungsfähigkeit, weil die Sauerstoffversorgung des Hirns beeinträchtigt wird.

«Ich höre auf, aber nicht heute.»

Später wird es nicht unbedingt einfacher sein, aufzuhören. Warum wollen Sie abwarten? Wäre es nicht besser, schon jetzt aufzuhören, bevor Sie an einer tabakbedingten Krankheit leiden?

«Mir fehlt der Wille zum Aufhören.»

Millionen von Menschen haben schon mit Rauchen aufgehört. Auch Sie sind dazu fähig! Sie kennen doch sicher mehrere Ex-Raucher*innen. Haben Sie etwa einen schwächeren Willen? Das schaffen auch Sie! Aber mit Rauchen aufhören ist nicht nur eine Frage des Wollens, es verlangt auch eine gute Vorbereitung. Schauen Sie sich auf dieser Website um und: Wagen Sie es!





«Ich bin Nikotin-süchtig.»

Ja, gerauchtes Nikotin kann tatsächlich sehr süchtig machen. Das ist der Hauptgrund dafür, dass Raucher*innen nicht aufhören. Mit jeder Zigarette nähren und stärken Sie diese Sucht. Wenn Sie mit Rauchen aufhören, verlassen Sie das Gefängnis dieser Sucht. Mehrere Ex-Raucher*innen haben uns gesagt, dass es einfacher gewesen sei, aus der Sucht auszusteigen, als sie gemeint hätten. Wenn sie das gewusst hätten, hätten sie schon viel früher aufgehört.

«Ich habe Angst vor den Entzugserscheinungen.»

Die meisten Entzugserscheinungen verschwinden nach 2 bis 3 Wochen. Nikotinersatzmittel wie Bupropion und Vareniclin lindern oder verhindern die Entzugserscheinungen. Mit solchen Mitteln verdoppeln sich die Erfolgsaussichten eines Rauchstopps. Wenn sie Ihnen nicht entsprechen, können Sie es auch mit einer E-Zigarette mit Liquid versuchen, denn sie ist weniger schädlich als die Verbrennungszigaretten.

« Wenn ich aufhöre, werde ich dick. »

Es trifft zu, dass einige Menschen, die mit Rauchen aufhören, zunehmen. Doch ist die Gewichtszunahme im Allgemeinen mit 3 bis 4 Kilo mässig, und es gibt wirksame Arten, um sie zu vermeiden. Eine erste besteht darin, schon vor dem Rauchstopp mit einer ausgewogenen Ernährung, mehr Bewegung und mehr Wohlbefinden 2 bis 3 Kilo zu verlieren. Dann trägt auch ein Nikotinersatz oder eine Behandlung zu einer verzögerten Gewichtszunahme bei.

«Jetzt ist es zu spät, der Schaden ist schon da.»

Mit Rauchen aufhören ist in jedem Alter gut für die Gesundheit. Es ist nie zu spät zum Aufhören.

«Ich rauche nur wenig. Das ist nicht gefährlich.»

Diese Logik geht nicht auf. In zahlreichen wissenschaftlichen Studien wurde nachgewiesen, dass auch «leichte» Raucher*innen mit grossen Risiken rechnen müssen. So ist das Risiko für Lungenkrebs bei einem Tageskonsum von 1 bis 10 Zigaretten 10 Mal grösser als bei Nichtrauchenden.

«Ich rauche Light-Zigaretten. Mein Risiko ist also kleiner.»

Die Bezeichnung «light» für Zigaretten wurde von der Tabakindustrie erfunden, um den Glauben zu machen, sie seien weniger schädlich. Doch das ist falsch. Der Nikotin- und Teergehalt, der auf den Zigarettenschachteln ausgewiesen ist, wird mit Rauchmaschinen ermittelt. Aber Menschen rauchen nicht wie Maschinen! Wer Light-Zigaretten raucht, raucht nicht gleich wie jemand, der «normale» Zigaretten raucht. Der Rauch wird tiefer, länger und häufiger inhaliert und die Luftlöcher im Filter werden verdeckt, um eine Verdünnung des Rauchs zu verhindern. Aus diesen Gründen sind die Blutwerte für Nikotin und andere Giftstoffe bei Raucher*innen von Light-Zigaretten praktisch gleich wie bei normalen Zigaretten.

«Wenn ich aufhöre, könnte ich rückfällig werden.»

Der Rückfall ist ein normaler Bestandteil des Rauchstopp-Prozesses. Für das erfolgreiche Aufhören sind im Durchschnitt 4 Anläufe erforderlich. Es ist keine Schande, einen Rückfall zu erleiden. Man darf einfach nicht aufgeben. Mit jedem neuen Anlauf sind Ihre Erfolgsaussichten grösser.

Und jetzt? Wollen Sie es nicht wagen?





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